Der Kampf für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal
Mumia ist unschuldig!
Entlarvung eines Komplotts
Dezember 2006
Einleitung • Erfolgreiche PDC-Versammlungen im Oktober 2006 • Rede von Rachel Wolkenstein • Aus der Todeszelle: Hier spricht Mumia Abu-Jamal • Eidesstattliche Erklärung von Rachel Wolkenstein • Eidesstattliche Erklärung von Arnold R. Beverly • Erklärung von Mumia Abu-Jamal • Erklärung von William Cook • Eidesstattliche Erklärung von Donald Hersing • Erklärung von Linn Washington • Eidesstattliche Erklärung von Terri Maurer-Carter • Erklärung von Yvette Williams • Erklärung von Kenneth Pate • Wir fordern die sofortige Freiheit von Mumia Abu-Jamal
Eidesstattliche Erklärung von Arnold R. Beverly
8. Juni 1999
Ich, ARNOLD R. BEVERLY, erkläre, dass folgende Tatsachen wahr und richtig sind:
Ich war zugegen, als der Polizeibeamte Daniel Faulkner in den frühen Morgenstunden des 9. Dezember 1981 in der Nähe der Kreuzung Locust und 13th Street erschossen wurde. Mir ist durch persönliches Wissen bekannt, dass Mumia Abu-Jamal den Polizeibeamten Faulkner nicht erschossen hat.
Ich wurde zusammen mit einem anderen Typen angeheuert und bezahlt, Faulkner zu erschießen. Ich hatte gehört, Faulkner sei ein Problem für den Mob [Mafia] und korrupte Polizisten, weil er störte bei den Schmier- und Bestechungsgeldern, mit denen erkauft wurde, dass illegale Aktivitäten wie Prostitution, Glücksspiel und Drogen im Stadtzentrum nicht strafrechtlich verfolgt wurden.
Faulkner wurde in den Rücken und dann ins Gesicht geschossen, bevor Jamal am Tatort eintraf. Jamal hatte mit der Schießerei nichts zu tun.
Vor der Schießerei zeigte man mir ein Foto von Faulkner und sagte mir, dieser würde irgendwann in den frühen Morgenstunden des 9. Dezember bei Johnny Ds (an der Ecke 13th Street und Locust) etwas überprüfen.
Zwei von uns wurden für die Erschießung angeheuert, damit jeder von uns die Gelegenheit zum Schuss ergreifen, den Auftrag erledigen und verschwinden konnte. Der andere Typ gab mir eine .38 policemans special, und ich hatte außerdem meinen eigenen Revolver Kaliber .22 dabei.
Ich wartete am Eingang der Schnellbahn an der nordöstlichen Ecke der Kreuzung Locust und 13th auf dem Parkplatz. Ich trug eine grüne (Tarn-) Armeejacke. Der andere Typ wartete auf der Südseite der Locust Street östlich der 13th Street in Richtung Camac Street.
Während ich am Eingang zur Schnellbahn darauf wartete, dass Faulkner eintraf, sah ich Polizeibeamte in diesem Gebiet. Zwei Polizeibeamte in Zivil standen auf der westlichen Seite der 13th Street, nördlich von Locust. Außerdem saß ein Polizeibeamter in Uniform in einem Wagen in der Ecke des Parkplatzes. Sie waren dort anwesend, während die Erschießung Faulkners stattfand. Ich machte mir keine Sorgen über die Anwesenheit der Polizei, da ich vom Mob beauftragt worden war, Faulkner zu erschießen, und davon überzeugt war, dass jegliche Polizisten am Tatort nur da seien, um mir zu helfen.
Nach einer Weile sah ich, wie Faulkner aus einem kleinen Polizeiauto ausstieg, das hinter einem VW parkte, der an der Locust Street östlich der 13th Street parkte. Faulkner war alleine. Er stieg aus dem Polizeiwagen aus und ging zu dem VW.
Ich hörte das Knallen eines Schusses aus östlicher Richtung der Locust Street. Faulkner fiel auf dem Bürgersteig neben dem VW aufs Knie. Ich hörte einen weiteren Schuss, und dieser muss meine linke Schulter gestreift haben. Ich fühlte etwas Hartes an meiner linken Schulter. Ich griff nach meiner Schulter und hatte Blut an der Hand.
Ich rannte über die Locust Street und beugte mich über Faulkner, der rücklings auf den Bürgersteig gefallen war. Ich schoss Faulkner aus nächster Nähe ins Gesicht. Jamal wurde kurz danach von einem uniformierten Polizisten, der am Tatort eintraf, angeschossen.
Polizeiautos kamen aus allen Richtungen. Auch Fußpatrouillen trafen ein. Ich sah ein Weißhemd [höherer Polizeibeamter] mitten auf der Kreuzung 13th & Locust aus einem Wagen steigen, gerade als ich in Richtung der Treppe zur Schnellbahn ging.
Ich verließ das Gebiet unterirdisch durch das Schnellbahnsystem und traf gemäß vorheriger Absprache einen Polizisten, der mir half, als ich die Schnellbahn ungefähr drei Häuserblocks weiter verließ. Ein Wagen wartete auf mich, und ich verließ das Stadtzentrum.
Die vorstehenden Aussagen fallen unter die Strafbestimmungen entsprechend 18 Pa. C.S. Section 4904 über uneidliche Falschaussagen vor Behörden.
(gezeichnet)
ARNOLD R. BEVERLY